Das Klinische Ethikkomitee (KEK) bietet Hilfe bei ethischen Fragen und Konflikten des klinischen Alltags.
Vorsitzender: Dr. Michael Rost
Die Möglichkeiten der modernen Medizin werfen für alle an der Behandlung und Pflege Beteiligten zunehmend ethische Fragen auf: Was kann und darf die moderne Medizin? Darf Medizin alles, was möglich ist, auch durchsetzen? Welche Folgen sind zu bedenken? Im Vordergrund steht die Frage, welche Maßnahmen für die betroffenen Patienten am besten sind. Häufige Problembereiche sind die Therapiebegrenzung am Lebensende, die Aufklärung und Einwilligung bei nicht entscheidungsfähigen Patienten oder der Schwangerschaftsabbruch nach Pränataldiagnostik. Aufgabe der klinischen Ethikberatung ist es, in konkreten ethischen Konfliktfällen im klinischen Alltag die Entscheidungsfindung zu unterstützen. Für die Beratung stehen die Mitglieder des KEK zur Verfügung. Sie moderieren die Fallbesprechung vor Ort und helfen bei der Suche nach einer ethisch begründeten, für alle Beteiligten nachvollziehbaren Entscheidung. Gemeinsam mit Mitgliedern des Komitees wird der Fall diskutiert und versucht, ein für alle zu akzeptierendes Votum zu formulieren, welches dann für Patient und Angehörige, aber auch für Ärzte und Pflegepersonal hilfreich bei weiteren Entscheidungen sein kann. Die endgültige Entscheidung und die damit verbundene Verantwortung verbleibt bei dem behandelnden Arzt bzw. der Pflegekraft. Alle an der Ethikberatung Beteiligten unterliegen der Schweigepflicht.
Das Gremium formuliert gemeinsam Leitlinien. Diese dienen als Grundlage für den Umgang mit immer wiederkehrenden ethischen Fragestellungen sowie als Hilfe bei individuellen medizinischen und pflegerischen Problemen. Zudem führt das Komitee Schulungen und Fortbildungen zu ethischen Themen in der Medizin und Pflege durch.
Das Ethikkomitee im Stadtkrankenhaus besteht aus Mitgliedern unterschiedlicher Berufsgruppen und steht allen Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern des Krankenhauses zur Verfügung.