Neue Trainingsmöglichkeit für Patienten und Sportler im Stadtkrankenhaus:
Trainieren wie der FC Bayern München
Das Ziel der Physiotherapie im Stadtkrankenhaus Korbach ist die adäquate Therapie ambulanter und stationärer Patienten. Dafür stehen jetzt zwei neue Trainingsgeräte bereit, die bereits im Spitzensport oder bei ambitionierten Profifußballmannschaften zum Einsatz kommen. So trainiert der „SensoPro“ etwa Koordination, Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit gleichermaßen und kommt für Patienten aber auch Sportler zum Einsatz.
„Mit dem neuen Trainingsgerät können wir bei Bedarf noch viel besser auf verschiedene Verletzungen, Fehlbelastungen oder Koordinationsdefizite eingehen“, erläutert Johanna Pätsch, Leiterin der Physiotherapie am Stadtkrankenhaus Korbach. Unter sicheren Trainingsbedingungen und je nach Trainingsschwerpunkt können so permanent neue Reize und Herausforderungen gesetzt werden. Ein Federsystem ermögliche zudem ein intensives Training ohne die Gelenke zu stark zu belasten. So könne man schon in frühen Phasen der Rehabilitation ganzheitliche Übungen mit adäquaten Muskelreizen durchführen. Durch das umfassende Koordinationstraining können bei neurologischen Krankheitsbildern wie etwa Multiple Sklerose, Schlaganfall oder Parkinson sehr gute Therapieerfolge erzielt werden. Durch eine Steigerung der Maximalkraft und Verbesserung der Gangsicherheit werden Stürze und Stolperunfälle reduziert. Gleiches gelte für die Therapie bei orthopädischen Erkrankungen aller Art. „Das Training ist hervorragend geeignet bei Rückenschmerzen oder Verletzungen der Extremitäten. Durch die sehr gelenkschonenden Übungen profitieren sowohl konservativ versorgte Patienten (z.B. bei Arthrose) als auch Patienten nach operativen Eingriffen davon“, zeigt sich Pätsch überzeugt.
Auch Dr. Arved-Winfried Schneider, Ärztlicher Direktor im Stadtkrankenhaus Korbach, sieht in dem neuen Gerät hervorragende neue Möglichkeiten für Patienten und Sportler gleichermaßen: „Ob Spitzensportler, Schwangere, ältere Menschen mit Parkinson oder Schlaganfall, Jugendliche oder Patienten mit Kinderlähmung – die Bandbreite an Menschen, die vom Training am SensoPro profitieren, ist beeindruckend.“ Dafür stelle man sich auf zwei Kunststoffbänder, die elastisch am Rahmen angebracht sind. „Dabei werden direkt die kleinen, längst vergessenen Muskeln im gesamten Körper gefordert, um die Balance herzustellen“, erläutert Pätsch. Rund herum seien elastische Seile gespannt, an denen man sich je nach Bedarf zusätzlichen Halt holen könne. Über den Bildschirm wird das individuell passende Programm gestartet. Philipp Stracke, Fußballer vom SV Ittertal, hat das neue Therapie- und Trainingsgerät im Stadtkrankenhaus bereits getestet und zeigt sich überrascht: „Man muss sich bei den simplen Übungen derart auf die vielen kleinen Ausgleichsbewegungen konzentrieren, dass man zunächst die Anstrengung gar nicht spürt.“ Aus diesem Grund sei eine Anwendung auch auf wenige Minuten begrenzt. „Sonst würde man sich ganz einfach überfordern“, erklärt Pätsch.
Ambulante und stationäre Patienten, für die das neue Training geeignet ist, kommen ganz einfach über das übliche Arztrezept zur Verordnung einer Physiotherapie in den Genuss von SensoPro. Aber auch Sportler oder Menschen, die vorbeugend etwas für die Verbesserung ihrer Fitness tun möchten, können die Einheiten buchen. So stehen beispielsweise Programme für die gezielte Vorbereitung aller Sportarten (z.B. auch Skifahren, Tennis oder Golf) zur Verfügung. Die Übungen erfolgen unter therapeutischer Anleitung.
Informationen und Terminvereinbarungen gibt es telefonisch direkt in der Physiotherapie des Stadtkrankenhaus Korbach telefonisch unter: 05631 569-153.
Bildunterzeile:
Johanna Pätsch, Leiterin der Physiotherapie, und Oliver Tent erläutern Fußballspieler Philipp Stracke worauf es beim Training am SensoPro ankommt.
(Foto: Stadtkrankenhaus Korbach)