MVZ sucht Nachfolger für die Praxis Gynäkologie und Geburtshilfe
Ende August hat die Praxis für Gynäkologie und Geburtshilfe im MVZ Korbach Mohie-el-Deen Rabbatah in den Ruhestand verabschiedet. „Für seinen neuen Lebensabschnitt wünschen wir Herrn Rabbatah alles Gute und sind dankbar für sein Wirken in unserer Bad Arolser Praxis“, so Sassan Pur, Geschäftsführer des Stadtkrankenhauses und des Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Korbach. Aktuell sei es trotz ausgiebiger Suche, auch über die Kassenärztliche Vereinigung, noch nicht gelungen, einen Nachfolger für Herrn Rabbatah zu finden. „Wir bemühen uns seit geraumer Zeit einen Facharzt zu finden, der den zweiten gynäkologischen Sitz im MVZ Bad Arolsen weiterführen kann“, erläutert Pur. Dies werde in ländlichen Regionen allerdings immer schwieriger. Aktuell gehören zum MVZ Korbach neben den Facharztpraxen für Allgemeine Chirurgie & Wundambulanz, Orthopädie & Unfallchirurgie, Kardiologie, Gastroenterologie, Hämatologie & Onkologie auch die beiden Praxen für Gynäkologie & Geburtshilfe in Korbach und Bad Arolsen. Nach dem Ausscheiden von Rabbatah führt Dr. Brigitte Schüttler die Praxis in Bad Arolsen allein weiter. „Für uns bedeutet dies jedoch, dass wir einen Teil unserer Patientinnen an umliegende Praxen weiter verweisen müssen“, bedauert Dr. Brigitte Schüttler, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. „Wir haben die gynäkologischen Praxen im Umkreis frühzeitig informiert und darum gebeten, Patientinnen zu übernehmen. Und natürlich weisen wir keine Notfälle ab und auch die Betreuung der Schwangeren ist gewährleistet.“ Genauso wichtig seien jedoch auch beispielsweise die jährlichen Krebsvorsorgeuntersuchungen. „Wir appellieren daher an alle Patientinnen, die bei uns aktuell keine Folgetermine bekommen konnten, sich wirklich eine andere Praxis zu suchen und die Termine weiter wahrzunehmen“, sagt Dr. Schüttler. Geschäftsführer Pur bekräftigt: „Insbesondere die Krebsvorsorgeuntersuchungen, auch außerhalb des gynäkologischen Bereiches, sind wichtig und sollten regelmäßig wahrgenommen werden. Leider haben wir in ländlichen Regionen Deutschlands zunehmend das Problem, zu wenig Fachärzte in den unterschiedlichen Facharztpraxen vorhalten zu können. Ein strukturelles und auch politisches Problem, dass Patienten immer weitere Wege abverlangt. Gemeinsam versuchen wir als Stadtkrankenhaus mit unserem Medizinischen Versorgungszentrum hier Lösungen zu schaffen. Aber auch unsere Möglichkeiten sind begrenzt.“
* Alle Bezeichnungen richten sich an alle Geschlechter
Bildunterzeile:
Geschäftsführer Sassan Pur (links) und Dr. Brigitte Schüttler haben Mohie-el-Deen Rabbatah in den Ruhestand verabschiedet.
Foto: Stadtkrankenhaus Korbach