Neuwahl Förderverein

Walter Meier verabschiedet

Förderverein wählt neuen Vorstand

14 Jahre war Walter Meier Sprachrohr, Organisator und Vertreter für die Mitglieder des Fördervereins für das Stadtkrankenhaus Korbach. Er hat diesen nicht nur mitbegründet sondern von Beginn an seit 2007 auch als 1. Vorsitzender geführt. „Mit 77 Jahren wird es jetzt Zeit, dass ich einige meiner ehrenamtlichen Aufgaben an Jüngere abtrete“, resümiert der scheidende Vorsitzende. Während der turnusmäßigen Jahreshauptversammlung wählten die Mitglieder daher einen neuen Vorstand. Dr. Michael Rost wurde dabei einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt und tritt die Nachfolge Meiers an. In ihren Ämtern bestätigt wurden zudem Dr. Arved-Winfried Schneider und Dr. Jochen Klotz (beide Stellv. Vorsitzende), Gerlinde Stremme (Schriftführerin), Heidrun Orlich-Dohl (Kassenwärtin) sowie Dr. Michael Tübben und Annette Boldt für den Beirat.

Thematisch befasste sich die Jahreshauptversammlung mit den speziellen Möglichkeiten eines künstlichen Hüft-Gelenkes. Während des plastischen Vortrags von Dr. Christoph Konermann erfuhren die Mitgliedern mehr über die muskelerhaltende OP-Methode nach AMIS. „AMIS steht für „Anterior Minimally Invasive Surgery“ und beschreibt den muskelschonenden Zugangsweg zum Hüftgelenk von vorne bei der Operation des künstlichen Hüftgelenkes. Statt eines üblicherweise ca. 15-20 cm langen Schnittes werden bei dieser OP-Technik nur 6-8 cm benötigt. Bei der AMIS-Methode wird zwischen zwei Muskelgruppen und zwei Nervengebieten zum Hüftgelenk eingegangen. So werden die Muskeln nicht durchtrennt.“, erläuterte Dr. Christoph Konermann, Leiter der Orthopädie 2 im Stadtkrankenhaus, die Besonderheiten dieser OP-Technik. Vorteile seien neben einer kürzeren OP Dauer, der kurze Krankenhausaufenthalt sowie die schnellere Regenerationsphase der Patienten. Der Videovortrag, bei dem Patienten bereits eine Woche nach der Implantation des neuen Hüftgelenkes ohne Gehhilfen gehen konnten oder gar vier Wochen nach der OP Skilanglauf bzw. sechs Monate nach der OP Wasserski betreiben konnten, beeindruckte die Anwesenden. In der anschließenden kleinen Feierstunde verabschiedeten die Mitglieder ihren langjährigen Vorsitzenden und Gründungmitglied Walter Meier. Dr. Arved-Winfried Schneider, Ärztlicher Direktor des Stadtkrankenhauses und als stellvertretender Vorsitzender selbst lange Jahre aktiv im Förderverein, überreichte Meier einen Präsentkorb und dankte ihm für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Gemeinsam haben wir in den zurückliegenden Jahren mit dem Förderverein viel erreichen können und mit mehreren zehntausenden Euros wertvolle Projekte unterstützt. Dies verdanken wir auch dem Einsatz unseres scheidenden Vorsitzenden Walter Meier. Für den steten Einsatz und das Engagement meinen herzlichen Dank!“ Auch Krankenhausgeschäftsführer Sassan Pur dankte Meier für seine ehrenamtliche Arbeit zum Wohle der Patienten: „Wir bedauern das Ausscheiden von Herrn Meier sehr. Verlieren wir mit ihm doch einen Vorsitzenden, der diese Funktion immer gerne und mit großer Begeisterung ausgeübt hat!“ Gleichzeitig zeigte Pur sich verständnisvoll, dass Meier nunmehr etwas kürzertreten wolle. Um so mehr freue es den Klinik-Chef, dass Meier die Funktion des Patientenfürsprechers im Stadtkrankenhaus tatkräftig ausüben werde. Ein Amt, in das ihn der Kreistag gewählt hat. Regelmäßig hält der pensionierte Bankdirektor Sprechstunden für Patienten und Angehörige im Krankenhaus ab.

Der Förderverein für das Stadtkrankenhaus Korbach verfolgt das Ziel, neben der ideellen Unterstützung des Krankenhauses, mit Hilfe von Mitgliedsbeiträgen und Spenden Anschaffungen zu finanzieren, die außerhalb des normalen Krankenhausetats liegen. „Diese Investitionen kommen vor allem Patienten zu Gute und sollen ihnen den Aufenthalt erleichtern“, erläutert der neugewählte Vorsitzende Dr. Michael Rost. Aktuell zähle der Verein 145 Förderer und Sponsoren. Im Gründungsjahr 2007 waren es gerade mal 20 Mitglieder. Damals wie heute zahlen Mitglieder einen Jahresbeitrag von 24 Euro. Dem Verein fließen zudem auch Spenden von Privatpersonen und Firmen zu. Mit dem Geld wurden in der Vergangenheit etwa Trost-Teddys für Kinder, Bücherschränke in Form englischer Telefonzellen für alle Stationen, Trainingsgeräte oder Bilder angeschafft, außerdem hat der Förderverein mit Hilfe örtlicher Firmen den Therapiegarten vor der Klinik realisiert. Jüngst konnte mit Zutun des Fördervereins das Projekt der speziell beleuchteten Deckenbilder auf der Intensivstation umgesetzt werden. Diese bieten Orientierung und erfüllen therapeutische Zwecke, um die Genesung lebensbedrohlich erkrankter Patienten auf der Intensivstation zu unterstützen und das Risiko für Folgeerkrankungen zu minimieren. „Als mögliche kommende Projekte können wir uns im Förderverein beispielsweise mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, eine Sitzbank vorm Medizinischen Versorgungszentrum oder die Pflanzung eines Baumes mit Rundbank vorstellen.“, so Dr. Rost.

 

Bildunterzeile:
v.l. Klinik-Chef Sassan Pur freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Vorstand des Fördervereins: Gerlinde Stremme (Schriftführerin, Dr. Michael Rost (1. Vorsitzender), Walter Meier (ehemaliger Vorsitzender), Heidrun Orlich-Dohl (Kassenwärtin), Dr. Arved-Winfried Schneider (stellv. Vorsitzender) und Ursula Meier
(Foto: Stadtkrankenhaus Korbach)

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