Bestanden: 17 Pflegekräfte feiern in Korbach ihr Examen
Mit vielen Glückwünschen, kleinen Geschenken und knallenden Sektkorken endete für 13 frisch gebackene Pflegefachfrauen und 4 Pflegfachmänner die drei jährige Ausbildungszeit im Bildungszentrum des Stadtkrankenhaus Korbach.
„Hinter Ihnen liegen nicht nur lehrreiche Jahre – sondern auch eine Zeit mit vielen Höhen und Tiefen“, verabschiedete sich der Leiter des Bildungszentrums, Matthias Funke, von seinen Schülern. In seiner Ansprache vergleich er die Zeit mit einer neuen kroatischen Euro Münze. So wie bei einer Münzprägung aus einem einfachen Stück Metall durch Auswahl des geeigneten Metalls, der Legierung und Schließlich der Prägung eine vollwertige Münze wird, geschieht dies ähnlich mit den Pflegeschülern. „In unseren gemeinsamen drei Jahren wurde das Metall Ihrer Münze langsam Stück für Stück zu einer Münze mit einem Münzenbild geprägt und ist durch Ihre Ausbildung bei uns vorerst fertig geprägt.“, so Funke. „Doch Ihrer Münze wird in ihrem Berufsalltag weitere Prägungen erfahren – Sie werden in ihrer beruflichen Laufbahn weitere Erfahrungen sammeln und auch Höhen und Tiefen erleben. Sie werden einschneidende Erlebnisse erfahren – positive aber auch negative. Wir alle haben schon mal Münzen gesehen, die ganz schön abgenutzt ist. Aber Ihre Legierung ist stark – das weiß ich, weil wir jeden von Ihnen persönlich kennen. Sie alle, die hier heute die Ausbildung abgeschlossen haben, sind aus dem richtigen Metall. Sie werden es schaffen, Ihre individuelle Lehr-Münze weiter voller Glanz strahlen zu lassen.“
Funkes Dank ging zudem an die Praxisanleiter und die Stationen und Wohnbereiche und allen Kooperationspartnern, ohne deren Mitwirken eine so fundierte und komplexe Ausbildung nicht möglich sei. Auszubildende Nadja Nedza reflektierte in ihrer Rede die drei Jahre Ausbildung, die unter dem Einfluss der Corona Pandemie standen: „Es war nicht immer eine einfache Zeit und wir haben uns zu Beginn nur mit Masken kennengelernt. Aber wir sind in den drei Jahren zu einer super Truppe zusammengewachsen.“
Ann-Kristin Brand-Wolf als Praxiskoordinatorin verglich die Ausbildung anhand des Wortes Praxisanleitung. Beim Buchstaben P verdeutlichte sie: „Sie sind jetzt Pflegekraft und haben Ihre eigene Persönlichkeit in den drei Jahren bei uns weiterentwickelt.“
Der Abschlusskurs 20/23 ist der erste Kurs, der die neue generalistische Pflegeausbildung am Stadtkrankenhaus absolviert hat. Somit ist ihre Berufsbezeichnung „Pflegefachfrau/Pflegefachmann“ und nicht mehr wie bisher „Gesundheits- und Krankenpfleger/in“. „Die neue Form der Ausbildung hat zur Folge,“, so Funke „dass wir ein komplett neues Curriculum für unsere Schule entwerfen mussten. Das Ergebnis ist, dass wir einen hervorregenden Lehrplan haben, der die Schüler auf die Besonderheiten in den unterschiedlichen praktischen Bereichen in der Pflege vorbereitet.“ Funkes Dank gilt auch seinen Lehrerkollegen. „Nur durch die hervorragende Zusammenarbeit und eure Expertise ist ein so guter Lehrplan überhaupt möglich geworden.“ Die praktische Ausbildung erfolgt während der Praxis-Einsätze auf den Stationen des Stadtkrankenhauses und den Partnern des Ausbildungsverbundes sowie weiteren Kooperationspartnern. Für ein bestmögliches Zusammenspiel von Theorie- und Praxisunterricht arbeiten die Lehrkräfte und Praxisanleiter des Ausbildungsverbundes eng zusammen.
Anlässlich einer Feierstunde im Bürgerhaus verabschiedeten die Träger des Ausbildungsverbundes und das Team des Bildungszentrums sowie zahlreiche Angehörige und Freunde sowie Kooperationspartner die frisch gebackenen Pflegekräfte in die Berufswelt. Pflegedirektor Andreas Nerowski hob die Bedeutung einer Pflegeschule in Zeiten des Fachkräftemangels hervor. „Ich bin froh, dass wir in Zusammenarbeit mit unserem Bildungszentrum so eine hochwertige Ausbildung anbieten können.“ Klinikchef Sassan Pur freut sich, dass 8 frisch Examinierte für das Stadtkrankenhaus gewonnen werden konnten: „Ich gratuliere Ihnen herzlich zu Ihrem erfolgreichen Abschluss – und Ihrem wunderbaren Beruf in der Pflege. Jeder einzelne von Ihnen ist unverzichtbar wertvoll für die Patienten und unser gesamtes Gesundheitssystem.“
Das Examen im Stadtkrankenhaus Korbach haben bestanden:
Alina Brieden
Dana Christen
Lea Gernandt
Annika Hornus
Leon Krevet
Angelina Linzert
Robin Löwenstein
Jennifer Matthaei
Mark Mohnke
Lukas Padberg
Luisa Pantazis
Laura Preising
Emily Schäfer
Olesja Schiller
Paul Tschepe
Hanna Wenzel
Bildunterzeile:
Sassan Pur (Geschäftsführer), Andreas Nerowski (Pflegedirektor), Matthias Funke (Leiter Bildungszentrum) und Vertreter des Ausbildungsverbundes sowie des Lehrerkollegiums freuen sich gemeinsam mit den Absolventen über das bestandene Examen
Foto: Stadtkrankenhaus Korbach