Augenspritze weiter in Korbach möglich

Krankenhaus schließt Kooperation mit Praxis

Nachdem das MVZ „Lichtblick“ den Kooperationsvertrag zu Augenbehandlungen mit dem Stadtkrankenhaus Korbach zum 30. Juni gekündigt hatte, ist es Geschäftsführer Sassan Pur gelungen, schnell einen Nachfolger zu finden. Ab sofort kooperiert die Klinik mit der Augenarztpraxis von Dr. Michael Kusber aus Bad Arolsen.

„Herr Dr. Kusber führt seit vielen Jahren intravitreale Injektionen (die sogenannte Augenspritze) im Krankenhaus Bad Arolsen durch und möchte diese Operation zusätzlich auch im Krankenhaus Korbach anbieten“, berichtet Pur. Das sei sehr wichtig für die Menschen in der Region, die sonst oft sehr weite Wege zurücklegen müssten. „Gerade bei der Augenspritze sind lange Anfahrten für die Patienten und auch für die begleitenden Angehörigen eine besondere Belastung, da die Behandlung regelmäßig erfolgen muss, oft über Monate und Jahre“, ergänzt Dr. Kusber. „Wir bemühen uns ständig, ein möglichst großes medizinisches Angebot für die Menschen in Korbach und unserer Region vorzuhalten“, unterstreicht der Korbacher Bürgermeister Klaus Friedrich. Die neue Kooperation sei daher ein guter und wichtiger Schritt.

Die Augenspritze mit den zur Zeit verfügbaren Medikamenten Avastin, Eylea und Lucentis ist die derzeit einzige Behandlungsmöglichkeit der feuchten Makuladegeneration (AMD). Dabei handelt es sich um eine Erkrankung der Netzhautmitte des Auges. Sie tritt vorwiegend bei Menschen jenseits des 50. Lebensjahres auf. Die AMD kann zum Verlust der zentralen Sehkraft und der Lesefähigkeit führen. In den Industrienationen ist die AMD eine der häufigsten Ursachen für schwere Seheinschränkungen. Diese Erkrankung ist derzeit nicht heilbar, kann aber in bestimmten Formen für lange Zeit aufgehalten werden. Sehr erfolgreich werden zudem die Makulopathie bei Diabetes und anderen Gefäßerkrankungen der Netzhaut mit der Augenspitze behandelt. „Obwohl der Gedanke an eine Injektion verständlicherweise beunruhigend ist, sagen die meisten der behandelten Patienten, dass die Behandlung schmerzlos sei und schlimmer klinge als sie dann wirklich sei“, erklärt Dr. Kusber. Um die Belastungen für die begleitenden Angehörigen möglichst gering zu halten, wird die Behandlung im Krankenhaus Korbach immer samstags durchgeführt.

Anmelden über Hotline in Arolsen
Patienten können sich ab sofort über die Augenspritze-Hotline der Praxis Dr. Kusber, Telefon 05691/8772508, anmelden.

 

 

 

 

 

Unter dem Schirm des Korbacher Stadtkrankenhauses:
Augenarzt Dr. Michael Kusber und Klinik-Geschäftsführer
Sassan Pur (Mitte) haben eine Zusammenarbeit der Hessenklinik
und der Arolser Augenarztpraxis für die sogenannte Augenspritze
vereinbart. Der Mediziner und seine Arzthelferinnen Sandra Wellershaus
(links) und Monika Kramer behandeln ab sofort Patienten jeden Samstag
in Korbach. Bürgermeister Klaus Friedrich und OP-Manager Uwe von
Hagen (rechts) sehen die Kooperation positiv.
(Foto: Stadtkrankenhaus Korbach)

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