Ein Team mit Herz: Zum zehnjährigen Bestehen des Herzkatheterlabors am Korbacher Stadtkrankenhaus präsentieren sich die Mitarbeitenden im Untersuchungsraum. Das Bild zeigt die Gruppe mit Laborleiterin Gisela Reuter (links), Kardiologie-Chefarzt Serguei Korboukov (Mitte), dem Ärztlichen Direktor der Hessenklinik, Dr. Arved-Winfried Schneider (vierter von rechts) und Klinik-Geschäftsführer Sassan Pur (rechts). Foto: Stadtkrankenhaus Korbach
Für die Menschen in Korbach und der Region ist das Herzkatheterlabor im Stadtkrankenhaus ein Segen: fast 9.000 Untersuchungen wurden in den vergangenen zehn Jahren am Linksherzkathetermessplatz durchgeführt. Möglich wird dies durch ein eng zusammen arbeitendes Team aus Ärzten und Pflegefachkräften.
Mit viel Herzblut sind die Gründungsmitglieder Serguej Korboukov, Gisela Reuter und Daniela Hubert auch nach zehn Jahren noch dabei. „Es ist schön zu sehen, dass die Patienten uns vertrauen und wir auch bei anderen Gesundheitsfragen gerne kontaktiert werden“, schmunzelt Pflegefachkraft Gisela Reuter. Zusammen mit ihrer Kollegin Daniela Hubert hat sie gemeinsam mit Chefarzt Serguej Korboukov schon die Planungen zum Bau des Herzkatheterlabors begleitet. „Wir sind ein kleines Team – daher arbeiten wir sehr eng zusammen“, erzählt die erfahrene Krankenschwester. „Das gut aufeinander eingespielte Team ist mit vollem Einsatz und guter Laune am Werk“, bestätigt Geschäftsführer Sassan Pur.
Vor Eröffnung des Herzkatheterlabors vor zehn Jahren war die Situation für Patienten in und um Korbach noch eine völlig andere. „Im Fall eines akuten Herzinfarktes mussten die Patienten mit einem Rettungswagen in Arztbegleitung bis nach Marburg oder Kassel gefahren werden. Dabei geht wertvolle Zeit bis zur Wiedereröffnung einer verschlossenen Kranzarterie verloren“, beschreibt Chefarzt Korboukov die Gründe, warum ein Herzkatheter in Korbach dringend notwendig wurde.
Mittlerweile wird das Team durch die Ärzte Dr. Renate Rauscher und Alexander Gabitov sowie Pflegefachkraft Tatjana Zunkel komplettiert. „Gestartet sind wir vor zehn Jahren mit nur einem Kardiologen“, erinnert sich der Chefarzt. Um eine 24-Stunden-Katheter-Bereitschaft anbieten zu können, kooperierte die Klinik daher einige Jahre mit dem benachbarten St. Franziskus-Hospital in Winterberg. Gemeinsam mit dem damals dort ansässigen Kardiologen Dr. Guido Caspari konnten die Dienste aufgeteilt werden, so dass immer ein Kardiologe zur Verfügung stand.
Seit 2016 betreibt das Stadtkrankenhaus an 365 Tagen im Jahr die Notfall-Katheterbereitschaft rund um die Uhr mit Ärzten aus den eigenen Reihen. „Möglich wurde der Bau des Herzkatheterlabors nicht zuletzt auch durch die Unterstützung des damaligen Klinik-Geschäftsführers Armin Müller und unseres Ärztlichen Direktors Dr. Arved-Winfried Schneider“, erinnert sich Korboukov. Die schnelle und optimale Versorgung der Patienten hat im Korbacher Herzkatheterlabor oberste Priorität. „Insbesondere im Notfall eines Herzinfarktes zählt jede Minute“, informiert der versierte Chefarzt. „Je schneller das verschlossene Gefäß mittels Herzkatheter wieder eröffnet wird, desto günstiger ist die Prognose des Patienten.“