Darmspiegelung eine wichtige Vorsorge
Zum 18. Mal steht der März in ganz Deutschland im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Ausgerufen von der Felix-Burda-Stiftung, der Stiftung LebensBlicke und dem Netzwerk gegen Darmkrebs e.V., engagiert sich auch das Stadtkrankenhaus Korbach für die Prävention von Darmkrebs.
Während eines interdisziplinären Vortragabends informieren Chefärzte unterschiedlicher Abteilungen über die Diagnostik, Therapie und Prävention von Darmkrebs. Nach der Begrüßung durch den Ärztlichen Direktor und Leiter der Medizinischen Klinik, Dr. Arved-Winfried Schneider, informiert Dr. Frank Reinhardt (Chefarzt Gastroenterologie) über die „Vorsorge und Diagnostik des Darmkrebs“.
Zu neuen Therapieformen für eine bessere Prognose vermittelt Kai Tammoscheit (Chefarzt Hämatologie, interdisziplinäre Onkologie und Palliativmedizin) Wissenswertes für die interessierte Öffentlichkeit. Welche Möglichkeiten der „Operativen Therapien bei Darmkrebs“ bestehen, erläutert Dr. Jochen Klotz (Chefarzt Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie) an diesem Abend. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Stadtkrankenhaus Korbach im Vortragsraum (3. OG, Neubau). Interessenten brauchen sich nicht anzumelden, der Besuch der Veranstaltung ist selbstverständlich kostenfrei.
Deutschlandweit werden jährlich rund 61.000 Menschen neu mit der Diagnose Darmkrebs konfrontiert und rund 25.500 Menschen sterben daran. „Und doch gibt es positive Entwicklungen“, weiß Dr. Arved-Winfried Schneider. „Durch die konsequente Aufklärung, nicht zuletzt auch anhand des bundesweiten Aktionsmonats Darmkrebs, haben seit der Einführung der Vorsorgeuntersuchung im Jahr 2002 bis heute bereits mehr als sieben Millionen Menschen an einer Koloskopie (Darmspiegelung) teilgenommen.“
Gesetzlich Versicherte haben ab einem Alter von 50 Jahren die Möglichkeit einer Darmkrebsvorsorgeuntersuchung. So seien die Neuerkrankungen und auch die Sterbefälle an Darmkrebs bei den über 50-Jährigen seit 2002 kontinuierlich um 17 Prozent zurückgegangen. Bei jüngeren Menschen unter 50 Jahren sei die Zahl der Neuerkrankungen jedoch gestiegen. So stieg nach Auskunft der Felix-Burda-Stiftung von 2002 bis 2014 die Zahl der Neuerkrankungen bei den 25- bis 49-Jährigen um elf Prozent an. „Hier muss man wissen, dass Darmkrebs in so jungen Jahren oftmals auf ein familiäres Risiko zurück zu führen ist“, erläutert Dr. Schneider.
Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, ist hoch, wenn jemand in der Familie erkrankt war. „Betroffene sollten daher in bestimmten Fällen schon ab einem Alter von 25 Jahren mit der rechtzeitigen Vorsorge beginnen“, weiß der erfahrene Mediziner. „Es gibt kein zu jung für Darmkrebs. Rede mit Deiner Familie!“ – so lautet daher das Motto des bundesweiten Darmkrebsmonats in diesem Jahr. Denn das Wissen über Erkrankungen in der Familie ist der erste Schritt zur Vorsorge.