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In der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie werden Erkrankungen der inneren Organe und des Gefäßsystems mit modernsten Operationsverfahren behandelt. Wann immer es möglich und sinnvoll ist, kommen minimal-invasive, gewebeschonende Techniken zum Einsatz. Die umfassende Beratung und individuelle Betreuung unserer Patienten ist für uns ein wichtiger Bestandteil eines erfolgreichen chirurgischen Behandlungskonzeptes.
- Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Bei einer Struma oder dem Verdacht auf eine Hyper- bzw. Hypothyreose wird die notwendige Diagnostiküblicherweise vom Hausarzt veranlasst. Der Patient stellt sich anschließend mit seinen Befunden in unserer Sprechstunde vor, um ein ambulantes Beratungsgespräch zu führen.
Neuromonitoring des Stimmbandnerven
Durch den Einsatz des Neuromonitorings wird das Risiko von Verletzungen des Stimmbandnerven auf 0,5% reduziert. Mit Hilfe einer Art Stimmgabel wird der Stimmbandnerv während der Operation stimuliert und seine Aktivität in Form von elektrischen Impulsen dargestellt. Somit kann der Stimmbandnerv während der Operation exakt lokalisiert und geschützt werden.
Die chirurgische Behandlung von malignen Tumoren der Verdauungsorgane erfolgt nach den Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft sowie der chirurgischen und onkologischen Fachgesellschaften.
Es werden akute und geplante Eingriffe an Magen, Bauchspeicheldrüse, Milz, Leber, Niere, Dünndarm, Dickdarm und Enddarm durchgeführt.
Operationen bei malignen Tumoren
- Magen: Gastrektomie und Magenteilresektion sowie Entfernung der zugehörigen Lymphknoten, teilweise mit Entfernung des unteren Teils der Speiseröhre
- Bauchspeicheldrüse und Zwölffingerdarm: Operation nach Whipple, d.h. die Entfernung des Zwölffingerdarms und von Teilen der Bauchspeicheldrüse, des Gallengangs und des Magens
- Dick-und Enddarm: verschiedende Operationsverfahren je nach Lokalisation und Ausdehnung des Tumors
- Leber: Entfernung gut- und bösartiger Geschwülste aus der Leber bis hin zur Hemihepatektomie, insbesondere bei Metastasen von colo-rektalen Karzinomen
- Palliative Operationsverfahren
Nach der Operation
Nach erfolgtem Eingriff sind wir mit einer individuell angepassten Schmerzbehandlung für Sie da. Wir helfen Ihnen mit Beratungen zur Ernährung und dem Umgang mit einem Anus-Praeter. Des Weiteren sorgen wir in Kooperation mit der Inneren Abteilung für die postoperative Chemotherapie und Tumornachsorge.
Die minimal-invasive Chirurgie ermöglicht schonende Operationen für unsere Patienten. Durch einen kleinen Schnitt in der Bauchdecke wird ein Endoskop eingeführt. Hierüber kann zunächst das Operationsgebiet begutachtet werden, bevor durch das Einführen der Instrumente die Operation erfolgt. Die Anwendung dieses Verfahrens verkürzt die Heilungsdauer und den Aufenthalt des Patienten im Krankenhaus enorm.
Diese sehr schonende Operationsmethode findet bei allen Arten von Eingeweidenbrüchen, Divertikeln und Polypen des Dickdarms, Entfernungen der Gallenblase sowie sonstigen Eingriffen im Magen-Darm-Trakt Anwendung.
Den uneingeschränkten dreidimensionalen Blick in den Körper, wie ihn sonst nur „offene Operationen“ bieten, ermöglicht die innovative Technik mit einem 3D-Endoskopieturm.
Hierbei tragen die Operateure Polarisationsbrillen, die beim Blick auf den Monitor die gewünschte Tiefenwirkung erzeugen.
Insbesondere feine anatomische Strukturen können in ihrer räumlichen Lage noch eindeutiger definiert werden und während der Operation erhalten die Operateure plastische, hochaufgelöste 3D-Bilder, die ein noch präziseres Vorgehen ermöglichen.
Das Fast-Track-Konzept ist ein neuartiges Verfahren bei Dickdarm-Operationen, das den Patienten im Vergleich zu herkömmlichen Methoden viele Vorteile bietet.
Die unangenehme Darmreinigung vor Operationen ist nur noch in Einzelfällen nötig.
Die Eingriffe werden, wann immer sinnvoll und möglich, in minimal-invasiver Technik durchgeführt. Nach der Operation erfolgt eine individuelle Schmerztherapie, ergänzt um einen forcierten Kostaufbau und eine rasche Mobilisation.
Das Fast-Track-Konzept minimiert das Auftreten von Komplikationen, verkürzt den Krankenhausaufenthalt und beschleunigt den Genesungsprozess des Patienten.
Die Gallenblasenchirurgie hat sich seit Beginn der Neunziger Jahre rasant weiterentwickelt. Symptomatische Gallensteinleiden werden heute in den meisten Fällen durch die laparoskopische Cholecystektomie behandelt.
In den meisten Fällen kann der Eingriff lediglich mit einem kleinen Hautschnitt im Nabel per SILS durchgeführt werden, wobei schon nach wenigen Tagen der Einschnitt nicht mehr zu erkennen ist und keine sichtbaren Narben zurück bleiben. Falls während des Eingriffs Auffälligkeiten an der Leber festgestellt werden, werden diese ebenfalls laparoskopisch abgeklärt und therapeutisch beseitigt.
Bei einer Hernie handelt es sich um einen Gewebeaustritt aus der Bauchhöhle durch eine Schwachstelle der Bauchwand oder des Zwerchfells. Es gibt verschiedene Formen von Hernien, die angeboren oder erworben sein können. Dazu zählen der Leistenbruch, der Zwerchfellbruch und der Bauchwandbruch. Allen gemein ist die Belastung der Patienten durch Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und eine ästhetische Problematik.
Die operative Therapie der Hernien hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Während die Brüche früher mit einem offenen Schnitt operiert wurden, werden die Eingriffe heutzutage sehr häufig mit einer neuartigen Methode laparoskopisch, also lediglich über drei kleine Öffnungen der Bauchdecke, durchgeführt. Die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt nur wenige Tage.
Leistenbruchchirurgie
Zur Behandlung von Leistenbrüchen stehen uns folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
- Operation von kindlichen Leistenbrüchen, die in der Regel ambulant erfolgen
- Operation nach Shouldice, in der bei jüngeren Patienten und ausreichend stabilen Gewebeverhältnissen die Leistenkanalhinterwand durch eine Doppelungsnaht des körpereigenen Gewebes angewandt wird
- Konventionelle „offene“ Bruchoperation, die wir bei allen erstmalig aufgetretenen und einseitigen Leistenbrüchen im Erwachsenenalter bevorzugen
- Operation nach Lichtenstein, in der bei älteren Patienten, großen Brüchen und ausgeprägter Bindegewebsschwäche zur Gewebeverstärkung und zur Vorbeugung eines Rezidivs ein Kunststoffnetz in die Leiste eingenäht wird
Die Operationen werden stationär, in Vollnarkose, Periduralanästhesie oder örtlicher Betäubung vorgenommen. Die volle körperliche Belastbarkeit ist bei ungestörtem Verlauf etwa zwei bis drei Wochen nach der Operation wiederhergestellt. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Leistenbruch-Operation ambulant durchgeführt werden.
Hiatushernie
Zur Beseitigung der Refluxkrankheit bei einer Hiatushernie wird nach dem Ausschöpfen der konservativen Behandlungsmöglichkeiten eine Hemifundoplikation nach Nissen angewandt. Diese erfolgt überwiegend laparoskopisch und führt zu guten Langzeitergebnissen.
Bauchwandbruch und Narbenbruch
Auch diese Operation wird minimal-invasiv vollzogen. Eine Besonderheit ist der Verschluss des Bruchs: Dieser erfolgt nicht mehr, wie bei der herkömmlichen Methode, durch eine Naht, sondern mit einem beschichtetem Netz (IPOM). Dieses wird ebenfalls über die laparoskopischen Instrumente eingebracht und mit resorbierbaren Clips an der Bauchwand fixiert.
Das Netz besitzt eine optimale Oberflächenstruktur, die zum einen den Bruch verschließt und zum anderen eine Verklebung mit umliegendem Gewebe verhindert. Somit lassen sich gefürchtete Komplikationen wie das Wiederauftreten eines Bruchs oder Verwachsungen auf ein Minimum reduzieren. Auch diese Operationen werden in überwiegender Zahl laparoskopisch durchgeführt.
Hämorrhoiden
Für die Behandlung von Hämorrhoiden kommen zwei Operationsmethoden zum Einsatz. Neben der bewährten Methode nach Milligan-Morgan ist eine Stapler-Hämorrhoidektomie nach Longo möglich.
Hierbei wird durch eine maschinelle Klammernaht oberhalb der eigentlichen Hämorrhoiden ein manschettenförmiges Stück Darmschleimhaut entfernt. Die vorgefallenen Hämorrhoiden werden dadurch in den Enddarm zurückgezogen und bilden sich zurück. Ein Vorteil dieser Methode liegt in den sehr viel geringeren postoperativen Schmerzen.
Analfissuren
Analfissuren werden mit einer lateralen Sphinkterotomie behandelt. Hierbei wird ein Teil des inneren Schließmuskels durchtrennt. Auf diese Weise löst sich die schmerzhafte Verkrampfung des Darmausgangs, die Fissur kann abheilen. Eine Inkontinenz ist hierbei nicht zu befürchten. Der Eingriff wird in der Regel ambulant durchgeführt.
Analfisteln
Analfisteln erfordern ein differenziertes, dem individuellen Befund angepasstes, operatives Vorgehen. Das Ziel ist die komplette Entfernung des Fistelganges unter möglichst weitgehendem Erhalt des Schließmuskels. In bestimmten Fällen sind plastische Operationen im Enddarm bzw. im Scheidenbereich nötig, um den Fistelgang dauerhaft zu verschließen.
Besonders langwierig ist die Fisteltherapie oft bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie dem Morbus Crohn. In Kooperation mit der Inneren Abteilung führen wir parallel zur operativen Behandlung eine entsprechende medikamentöse Therapie durch.
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Arterielles System
Wir nehmen gefäßchirurgische Eingriffe am arteriellen System inklusive Bypassverfahren im Bauch-, Becken- und Oberschenkelbereich bei arterieller Verschlusskrankheit vor. Als Gefäßersatz werden eigene Venen oder Kunststoffprothesen implantiert.
Wenn möglich setzen wir minimal-invasiv interventionelle Techniken ein, wobei über eine Gefäßpunktion in der Leiste Engstellen oder Verschlüsse im Bereich der Becken- oder Extremitäten-Arterien aufgedehnt und im Bedarfsfall mit einem Stent versorgt werden.
Um bei Blutverlust die Gabe von Fremdblut weitgehend zu vermeiden, setzen wir in Kooperation mit der Anästhesie den Cell Saver zur Rückgewinnung des eigenen Blutes während der Operation ein.
Venöses System
Zu unserem Leistungsspektrum zählen Krampfader-Operationen, bei denen dem Krankheitsbild entsprechende OP-Techniken eingesetzt werden. Darin eingeschlossen ist die Nutzung minimal-invasiver Verfahren zur Unterbindung funktionsuntüchtiger Venen und Spaltung von Faszien. Wir sind auf ein gewebeschonendes Operieren mit kleinsten Schnitten, die kaum Narben hinterlassen, bedacht.
Den chronischen Ulcus cruris behandeln wir z.B. mit der Fasziektomie nach Hach. Die Wundbehandlungen erfolgen nach modernen Therapiemaßnahmen, u.a. mittels der Vakuumversiegelungstechnik.
Die Behandlung von Oberschenkel- oder Beckenvenenthrombosen erfolgt bei besonderen Fällen durch venöse Thrombektomien. Dabei achten wir bei Bedarf auf den vorübergehenden Schutz der Lunge durch Schirmsysteme.
Darüber hinaus kümmern wir uns um die Shunt-Anlage zur Dialyse-Therapie, falls erforderlich auch durch Gefäßprothesen. Auch Implantationen von Demerskathetern zur vorübergehenden Dialyse-Therapiewerden von uns vorgenommen.
Wir leisten diagnostische und therapeutische Eingriffe an Lunge, Brustwand und Mediastinum. Diese schließen Resektionsverfahren im Rahmen neoplastischer Tumore, aber auch entzündlicher Krankheitsbilder ein.
Unser Leistungsspektrum umfasst folgende Eingriffe:
- Implantation von Einkammer- und Zweikammerschrittmachersystemen der neuesten Generation
- Wechsel und Explantation von Schrittmachersystemen
- Implantation und Explantation von Portsystemen zur schonenderen Verabreichung einer Chemotherapie
- Lungenoperationen bei gutartigen und bösartigen Neubildungen der Lunge
- Entzündliche Erkrankungen der Lunge
- Spontanpneumothorax