Qualifizierte Pflegeausbildung am Stadtkrankenhaus gesichert
Für die teilnehmenden examinierten Pflegekräfte erfolgte die Weiterbildung zu Praxisanleitern berufsbegleitend. In dem zwölf Monate dauernden Kurs wurden die Teilnehmer in die Didaktik und Methodik der praktischen Anleitung eingeführt und haben gelernt, Auszubildende in der Praxis anzuleiten, zu bewerten, zu beurteilen und zu prüfen. Die 14 Absolventen, die aktuell am Bildungszentrum des Stadtkrankenhaus Korbach ihre Weiterbildung abgeschlossen haben, stammen aus acht verschiedenen Einrichtungen: Stadtkrankenhaus Korbach, Haus am Nordwall, Evg. Gesundbrunnen Korbach, Pflegezentrum Lichtenfels, Altenheim Lustgarten Rhoden, Diakoniegesellschaft Waldeck Frankenberg, Mobile Pflege Stern und Rummel Korbach und dem Bathildesheim.
Insgesamt 210 Stunden theoretischer Unterricht, aufgeteilt in Grund- und Fachmodule, standen auf dem Lehrplan. „Schwerpunktmäßig geht es in der Weiterbildung darum, wie pflegerisches Wissen und Können zielgerichtet vermittelt und die Leistung der Auszubildenden korrekt analysiert und beurteilt werden kann“, erläutert Matthias Funke, Leiter des Bildungszentrums am Stadtkrankenhaus. „Dabei wird jedes Modul mit einer Prüfung abgeschlossen. Die Weiterbildung endet mit einer zusätzlichen mündlichen staatlichen Abschlussprüfung von etwa 30 minütiger Dauer.“ Die Weiterbildungsmaßnahme sichere die Qualität der praktischen Ausbildung angehender Pflegekräfte.
Seit 2017 hat das Bildungszentrum bisher mehrere Praxisanleiter ausgebildet. Um Pflegenachwuchs so gut wie möglich in der praktischen Ausbildung fördern zu können, stehen den Auszubildenden beispielsweise im Stadtkrankenhaus insgesamt 25 Praxisanleiter zur Seite. „Die berufliche Weiterbildung zu Praxisanleitern sichert die praktische Ausbildung unserer angehenden Pflegekräfte“, ist sich Klinik-Chef Sassan Pur sicher. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde gratulierten er und Pflegedienstleiterin Gerlinde Stremme zur erfolgreichen Weiterbildung, verbunden mit den besten Wünschen für die weitere berufliche Laufbahn. Matthias Funke ging in seiner Verabschiedungsrede auch auf den Pflegenotstand ein: „Wir müssen unsere Anstrengungen intensiveren, damit mehr Menschen den Pflegeberuf ergreifen. Bereits jetzt fehlen in Hessen mehrere Absolventenjahrgänge um den jetzigen Bedarf an Pflegekräften zu decken!“, so sein Credo. Zwar versuche die Politik das Defizit durch die neu eingeführte Generalistische Pflegeausbildung zu beheben, „aber allein eine neue Ausbildung bzw. eine neue Hülle reicht nicht um vermehrt Menschen in den Pflegeberuf zu bekommen und diese für den Beruf zu begeistern. Wir müssen für die Auszubildenden attraktiv sein und bleiben.“ Den frischen Praxisanleitern gab er mit auf den Weg, dass die heutigen Auszubildenden die Pflegekräfte von morgen seien. Dabei seien gerade die Praxisanleiter das wichtigste Bindeglied zwischen Schule und Praxis und somit für die Ausbildung „systemrelevant“.
Die Prüfung zu Praxisanleitern bestanden haben:
- Stadtkrankenhaus Korbach: Dennis Höhle, Sümmeye Karakaya, Kristina Ril, Anika Schmidt, Julia Schulze, Simone Schuppe, Isabell Schüttler
- Haus am Nordwall: Patricia Rettberg
- Mobile Pflege Stern und Rummel Korbach: Kerstin Dornseiff, Nadja Freitag
- Bathildesheim e.V.: Janina Göbel
- Diakoniegesellschaft Waldeck-FKB: Eugenia Krez
- Alloheim Seniorenresidenz „Lustgarten“ Rhoden: Nicole Reinheimer
- Gesundbrunnen Korbach: Tatjana Thome